Procédures de restitution et d'indemnisation

La République fédérale synthétise la restitution des biens spoliés aux Juives et Juifs à l’époque nazie sous le concept controversé de Wiedergutmachung, que l’on traduit en français par réparation – un terme qui fait lui aussi l’objet de débats.

On « indemnise » ce que l’on ne peut pas rendre. La procédure comprend également les catégories « avancement professionnel » et « vie ». Après la réunification, les procédures de « réparation » s’étendent à l’ex-RDA. Les indemnisations des survivants et de leurs descendants se poursuivent toujours aujourd’hui. En France, les procédures se déroulent depuis 1997 sous de nouveaux auspices. Elles sont grandement simplifiées pour les requérant·e·s. Aujourd’hui, la reconnaissance des souffrances individuelles des victimes est fort justement considérée comme un aspect central de la réparation immatérielle.

© Landesarchiv Saarbrücken, LEA 9695
Eidesstattliche Erklärung von Paul Levie, 30.4.1964

Paul Levie, originaire de Sarrevailingue, n’obtient d’indemnisation qu’à l’issue d’une longue procédure. Cette déclaration sous serment date de 1969. Levie y indique qu’il avait onze ans lors de son arrivée à Gurs et, près de 30 ans plus tard, ne se souvient pas de tous les détails. Tandis que l’office d’Indemnisation reconnaît le préjudice « d’entrave à la formation », il commence par rejeter celui d’« entrave à la liberté », parce que Paul Levie ne peut pas fournir la preuve du temps qu’il a passé caché sous une fausse identité en France.

Die französische Regierung entschied 1997, dass Rückerstattung und Entschädigung in Frankreich nicht ausreichend gewesen waren. Im Gegensatz zu den deutschen Verfahren wurde die Entschädigung von nun an unbürokratisch gehandhabt. Die Beweislast liegt nicht mehr bei den Enteignungsopfern, und die Entscheidung wird durch Richter*innen verkündet. Unter den Antragsteller*innen befanden sich auch Jüdinnen und Juden aus Baden, dem Saarland und Rheinland-Pfalz.<br />
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Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund<br />
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Die französische Regierung entschied 1997, dass Rückerstattung und Entschädigung in Frankreich nicht ausreichend gewesen waren. Im Gegensatz zu den deutschen Verfahren wurde die Entschädigung von nun an unbürokratisch gehandhabt. Die Beweislast liegt nicht mehr bei den Enteignungsopfern, und die Entscheidung wird durch Richter*innen verkündet. Unter den Antragsteller*innen befanden sich auch Jüdinnen und Juden aus Baden, dem Saarland und Rheinland-Pfalz.

Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund<br />
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund<br />
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Bericht der Kommission für die Entschädigung der Opfer von Enteignungen aufgrund
der antisemitischen Gesetzgebung während der Okkupationszeit, 2020
Der Rechtsanwalt, der die Erben des im März 1941 in Morlaàs in der Nähe von Gurs verstorbenen Freiburger Professors Robert Liefmann vertrat, wies in seiner Anfrage beim Finanzamt auf ein zentrales Problem hin: Die Antragsteller*innen mussten nachweisen, was sie verloren hatten. Im Zuge der Verfolgung waren aber viele Dokumente verloren gegangen oder zerstört worden.<br />
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Brief des Rechtsanwalts Willy Heynen an das Finanzamt Freiburg, 3.2.1947
© Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg, F 196/1, 2176/1
Der Rechtsanwalt, der die Erben des im März 1941 in Morlaàs in der Nähe von Gurs verstorbenen Freiburger Professors Robert Liefmann vertrat, wies in seiner Anfrage beim Finanzamt auf ein zentrales Problem hin: Die Antragsteller*innen mussten nachweisen, was sie verloren hatten. Im Zuge der Verfolgung waren aber viele Dokumente verloren gegangen oder zerstört worden.

Brief des Rechtsanwalts Willy Heynen an das Finanzamt Freiburg, 3.2.1947
Brief des Rechtsanwalts Willy Heynen an das Finanzamt Freiburg, 3.2.1947
© Landesarchiv Baden-Württemberg, Staatsarchiv Freiburg, F 196/1, 2176/1
Brief des Rechtsanwalts Willy Heynen an das Finanzamt Freiburg, 3.2.1947