Erinnerung

Nur wenige Juden haben die Shoah überlebt.

Viele Deutsche wollten nach dem Krieg nicht mehr an die Juden-Morde erinnert werden.

Kaum einer hat darüber gesprochen.

Aber einige Menschen aus Baden

  • haben den Friedhof von Gurs gepflegt
  • Sie haben die Geschichten der Juden aufgeschrieben
  • Sie haben den Ermordeten Denk-Male gesetzt
  • Sie haben die Erinnerung wach gehalten

Nie wieder soll so ein Verbrechen geschehen.

© Stadtarchiv Emmendingen, Städtische Bildersammlung
Foto eines unbekannten Fotografen/einer unbekannten Fotografin, 18.1.1948

Auf dem Foto ist Rolf Weinstock.

Er war ein Nazi-Opfer.

Er überlebte das KZ.

Später hat er in Emmendingen einen Gedenk-Stein aufgestellt.

Der Gedenk-Stein war für die Nazi-Opfer.

Antisemiten haben den Gedenk-Stein

  • mit Haken-Kreuz beschmiert
  • umgeworfen

Rolf Weinstock war 6 Monate im KZ.

Deshalb ist er schon mit 32 Jahren gestorben.

Jedes Jahr treffen sich Menschen an dem Gedenk-Stein.

Sie denken an die ermordeten Menschen.

Rolf Weinstock, Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands, 1948, Singen

Rolf Weinstock hat auch ein Buch geschrieben.

Der Buch-Titel ist:
Das wahre Gesicht Hitler-Deutschlands.

Mit dem Buch wollte er:

Die Deutschen sollen aus den Verbrechen lernen.

Damit so etwas nie wieder passiert.

Leider haben nur wenige das Buch gekauft.

© Badische Volkszeitung
„Sind die Badischen Juden vergessen?“, 10.8.1957

Das ist ein Zeitungs-Ausschnitt aus der Badischen Volks-Zeitung von 1957.

Es geht um den Friedhof in Gurs.

Dort liegen Menschen begraben.

Sie wurden von den Nazis ermordet.

Der Friedhof sah schlimm aus.

Niemand hat sich darum gekümmert.

Später hat Günther Klotz den Friedhof wieder aufbauen lassen.

Jüdischen Gemeinden haben ihn unterstützt.

Er war Bürgermeister von Karlsruhe.

Seitdem wird der Friedhof von einer Arbeits-Gemeinschaft gepflegt.

In der Arbeits-Gemeinschaft helfen Menschen aus 16 Orten.

Noch in den 1980er Jahren waren detaillierte Informationen über die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden in der eigenen Region schwer zugänglich. Dennoch hatten lokale Initiativen bereits an vielen Orten der Bundesrepublik begonnen, die Geschichte der jüdischen Gemeinden und das Schicksal der Verfolgten zu erforschen. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten entstanden Gedenkbücher und Lokalstudien, die heute ein wichtiger Bestandteil der Forschung sind. Diese Anfrage entstand im Rahmen der Recherche für die Ausstellung Zehn statt tausend Jahre, die 1989 im Saarbrücker Schloss eröffnet wurde.<br />
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Liste der Saarländer, die 1940 in Gurs interniert und 1942 und 1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurden, 23.7.1987
© Mémorial de la Shoah, DCXVII-2
Noch in den 1980er Jahren waren detaillierte Informationen über die Verfolgung und Ermordung der Jüdinnen und Juden in der eigenen Region schwer zugänglich. Dennoch hatten lokale Initiativen bereits an vielen Orten der Bundesrepublik begonnen, die Geschichte der jüdischen Gemeinden und das Schicksal der Verfolgten zu erforschen. In den folgenden Jahren und Jahrzehnten entstanden Gedenkbücher und Lokalstudien, die heute ein wichtiger Bestandteil der Forschung sind. Diese Anfrage entstand im Rahmen der Recherche für die Ausstellung Zehn statt tausend Jahre, die 1989 im Saarbrücker Schloss eröffnet wurde.

Liste der Saarländer, die 1940 in Gurs interniert und 1942 und 1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurden, 23.7.1987
Liste der Saarländer, die 1940 in Gurs interniert und 1942 und 1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurden, 23.7.1987
© Mémorial de la Shoah, DCXVII-2
Liste der Saarländer, die 1940 in Gurs interniert und 1942 und 1943 über Drancy nach Auschwitz deportiert wurden, 23.7.1987

Erst lange nach Kriegs-Ende haben Deutsche erforscht:
•    Wieviele Juden haben die Nazis  verschleppt und getötet.
•    Wie waren ihre Namen


Auch eine Gruppe aus Saarbrücken hat das erforscht.
Sie hat diesen Brief nach Paris geschickt.
Dort ist ein Büro für jüdische Geschichte.
Im Büro wird alles über Juden in der Nazi-Zeit gesammelt.
Der Brief ist auf Französisch geschrieben.


Die Gruppe aus Saarbrücken schreibt:
•    Wieviel Juden aus Saarbrücken wurden verschleppt?
•    Wie sind sie verschleppt worden?


Die Gruppe will die Erinnerung an die Verbrechen der Nazis wach halten