Die Deportation und ihre Folgen

Die Nazis haben die Juden meistens in Zügen verschleppt.

Ab Freiburg sind 7 Züge mit Juden los-gefahren.

Die Züge sind über den Rhein nach Frankreich gefahren.

Dort sind noch 2 Züge mit Juden dazu gekommen.

Die 9 Züge haben 4 Tage und Nächte bis Gurs gebraucht.

In Gurs waren die Juden völlig erschöpft

Nach der geglückten Flucht über Lissabon in die USA verfasste Carola Loeb für ihre Kinder und Enkelkinder diesen Bericht. Darin beschreibt sie ausführlich das Verhalten ihrer deutschen Nachbar*innen, der „kleinen Hitlers“ und der „guten Menschen“. Auch die Zugfahrt in Waggons ohne Toiletten dokumentierte sie sehr genau, wo sie wann etwas zu essen und zu trinken kaufen und sich waschen konnten.<br />
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Ausschnitt eines Berichts von Carola Loeb, 13.10.1941
© Original im Privatbesitz von Ruth Külbs, Kopie im Besitz von Bernhard Kukatzki, S. 1
Nach der geglückten Flucht über Lissabon in die USA verfasste Carola Loeb für ihre Kinder und Enkelkinder diesen Bericht. Darin beschreibt sie ausführlich das Verhalten ihrer deutschen Nachbar*innen, der „kleinen Hitlers“ und der „guten Menschen“. Auch die Zugfahrt in Waggons ohne Toiletten dokumentierte sie sehr genau, wo sie wann etwas zu essen und zu trinken kaufen und sich waschen konnten.

Ausschnitt eines Berichts von Carola Loeb, 13.10.1941

Eine Jüdin konnte vor den Nazis in die USA fliehen.
Sie hieß Carola Löb.
Für ihre Kinder und Enkel hat sie alles aufgeschrieben.
Zum Beispiel über ihre deutschen Nachbarn.
Manche hat sie Kleine Hitlers genannt.
Das beutet: Die Nachbarn waren wie Hitler.
Sie hat aber auch über gute Nachbarn berichtet.

© Stadtarchiv Lörrach, 2.43.7
Foto eines unbekannten Fotografen (mglw. Gustav Kühner), 1940

Die Nazis brauchten Geld für den Krieg.

Sie haben das Eigentum der Juden gestohlen:

  • Häuser und Wohnungen
  • Möbel und Bilder
  • Geld und Schmuck

Die Nazis haben die geraubten Sachen verkauft.

Auf dem Foto sieht man eine Versteigerung in Lörrach.

Viele Deutsche haben dort für wenig Geld viele Sachen bekommen.

Sie haben das Schnäppchen-Jagd genannt.

 

Der Mann auf dem Foto war Walter Wassermann.

Er war Halb-Jude.

Halb-Jude haben die Nazis Menschen genannt mit

  • nur einem jüdischen Eltern-Teil oder
  • mit nur zwei jüdischen Groß-Eltern

Mit 14 Jahre musste Walter Zwangs-Arbeit für die Nazis machen.

Die Nazis verschleppten seine Groß-Eltern in ein KZ.

Später musste auch Walter in ein KZ.

Am Ende der Nazi-Zeit wurde Walter befreit.

Er hat dann in Mannheim gelebt.

Erst viele Jahre später konnte er darüber sprechen.

2014 ist er gestorben.