Manche Gefangenen haben über das Lager-Leben in Gurs geschrieben.

Einige haben auch Bilder vom Lager Gurs gemalt.

Eva Liebhold hat ein ganzes Bilder-Buch gemalt.

Auf dem ersten Blatt steht der Name vom Buch:

Erinnerungen an das Camp de Gurs.

Camp de Gurs ist Französisch und heißt:

Lager von Gurs.

Die Bilder von Eva Liebhold zeigen Frauen im Lager:
Das Bild zeigt den Weg zur Toilette.

Die Frauen haben die Toilette Hoch-Burg genannt.

Vielleicht weil das Toiletten-Haus wie ein Burg-Turm ausgesehen hat.

Auf dem Bild holen Frauen Kaffee.

Auf dem Bild sind Frauen beim Graben-Dienst.

Das bedeutet: Frauen mussten Gräben schaufeln.

So ist weniger Regen-Wasser in die Hütten geflossen.

Auf dem Bild hängen Frauen Wäsche auf.

Auf dem Bild sieht man Frauen im Wasch-Raum.

Auf dem Bild sieht man eine Schranke.

Man sagt auch Schlag-Baum zu Schranken.

Dieses Bild zeigt den Traum von allen Frauen im Lager:

Die Schranke soll aufgehen.

Alle Frauen wollten frei sein.

Eva Liebhold hat deshalb auf das Bild geschrieben:

Unsere Sehnsucht:

Der Schlag-Baum öffnet sich,

hinaus in die Freiheit!

Aber ihre Hoffnung wurde nicht wahr.

Die Nazis haben Eva Liebhold und ihre Mutter in ein KZ verschleppt.

Dort haben die Nazis beide ermordet.

© Mémorial de la Shoah, DS_O_3771
Mickey au camp de Gurs, Horst Rosenthal, 1942

Das Bild zeigt ein Comic-Heft

Der Name vom Comic war:
Mickey au camp de Gurs.

Das ist Französisch und bedeutet:

Mickey im Lager von Gurs.

Den Comic hat Horst Rosenthal gemalt.

Horst Rosenthal war ein deutscher Jude.

Er ist 1933 nach Frankreich geflüchtet.

Ein paar Jahre später haben ihn die Nazis nach Gurs verschleppt.

Da hat er den Comic gemalt.

Danach haben die Nazis Horst Rosenthal in ein KZ verschleppt.

Dort haben die Nazis Horst Rosenthal ermordet.