Nachnutzung und Erinnerungsinitiativen
Nach-Nutzung bedeutet: Wie das Lager Gurs nach dem Krieg genutzt wurde.
Initiativen sind Gruppen die an einem gemeinsamen Thema arbeiten.
Nach Kriegs-Ende wurden die überlebenden Gefangenen aus Lagern befreit.
Auch die Gefangenen aus französischen Lagern.
In diese Lager mussten dann:
- Deutsche Soldaten
- Franzosen die mit Deutschen zusammen-gearbeitet hatten
Viele Jahre hat niemand in Frankreich von der eigenen Mit-Schuld gesprochen.
Franzosen haben nur vom Kampf gegen die Deutschen gesprochen.
Erst viel später hat Präsident Jaques Chirac
die Mit-Schuld der Franzosen zugegeben.
Gurs wurde ein französischer Gedenk-Ort.
Der Gedenk-Ort erinnert:
- an Opfer von Rassismus
- an die Ermordung der Juden
- an Verbrechen gegen die Menschlichkeit
In Gurs gibt es die Amicale du Camp de Gurs.
Das ist Französisch und bedeutet:
Freundes-Kreis vom Lager Gurs.
Der Freundes-Kreis erinnert an die Verbrechen der Nazi-Zeit.
Die Bundes-Länder:
- Baden-Württemberg
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
unterstützen den Freundes-Kreis.
Auf den Fotos sieht man ein Kunst-Werk.
Der Künstler heißt Dani Karavan.
Er hat die Gleise zum Lager nach-gebaut.
Als Erinnerung an die Opfer damals.
Der Künstler nennt sein Kunst-Werk:
Homage to the Prisoners of Gurs.
Das ist Englisch und bedeutet:
Ehrung der Gefangenen von Gurs.
Das Kunst-Werk steht seit 1993.
Später sind noch 27 Säulen dazu gekommen.
Sie stehen auf der ehemaligen Straße zum Lager.
Viele Juden mussten zuerst nach Gurs.
Später mussten sie in andere französische Lager.
Viele sind in den Lagern gestorben.
In 30 französischen Städten sind Gräber von Juden.
Einige Menschen pflegen diese Friedhöfe.
Diese Bundes-Länder unterstützen sie dabei:
- Baden-Württemberg
- Rheinland-Pfalz
- Saarland
Dabei arbeiten sie zusammen:
- Mit der französischen Regierung
- Mit den jüdischen Gemeinden
Das Lager Gurs wurde 1939 gebaut.
Der Freundes-Kreis ist 40 Jahre später entstanden.
Überlebende von Gurs haben sich getroffen.
Zum Beispiel:
- Spanische Häftlinge
- Juden
- Widerstands-Kämpfer aus alles Welt
Das Schild auf dem Foto ist auf Französisch.
Die Übersetzung:
Hier befand sich das französische Internierungslager Gurs.
Hier waren gefangen:
23.000 Spanische Widerstandskämpfer
7.000 Freiwillige von internationalen Brigaden
120 Französische Widerstandskämpfer
12.860 immigrierte Juden
6.500 deutsche Juden aus Baden
12.000 von der Vichy-Regierung festgenommene Juden
1939-1944 – Erinnern Sie sich!
Seit vielen Jahren gibt es deutsch-französische Jugend-Treffen.
Jugendliche treffen sich in Sommer-Camps.
Die Camps sind auf dem Lager-Gelände von damals.
Die Lager sind heute Gedenk-Stätten.
Das Foto ist aus Neckarzimmern.
Neckarzimmern ist ein Ort in Baden-Württemberg.
Auf dem Foto sieht man Gedenk-Steine.
Auf den Steinen sind Orts-Namen:
Namen von über 100 Orten aus denen Juden verschleppt wurden.
Die Steine stehen in einer bestimmten Form.
Die Form ist ein David-Stern.
Der David-Stern ist ein Zeichen der Juden.
Die Idee dazu hatte Karl Vollmer.
Die Gedenk-Steine sollen an die Verschleppung und Ermordung von Juden erinnern.
Die beiden Bilder sind von Monika Kirks.
Das große Bild zeigt:
Menschen mit Koffern auf dem Weg ins KZ.
Das kleine Bild zeigt:
Die Familie von Margot Wicki-Schwarzschild.
Margot Wicki-Schwarzschild war Jüdin.
Sie hat in Kaiserslautern gelebt.
Nazis haben ihre Familie in ein KZ verschleppt.
Margot Wicki-Schwarzschild überlebte.
Später hat sie ihre Erlebnisse Monika Kirks erzählt.
Danach hat die Malerin die zwei Bilder gemalt.
Das Foto zeigt Gunter Demnig.
Er kniet und verlegt einen Stein in die Erde.
Es ist ein Gedenk-Stein.
Er nennt ihn Stolperstein.
Menschen sollen den Stein im Boden beachten.
Der Stein glänzt golden.
Darauf stehen Namen und Daten.
Das sind Namen von ermordeten Juden.
Sie haben vor ihrem Tod dort gelebt.
Seit 1990 verlegt Gunter Demnig diese Gedenk-Steine.
Er hat in Deutschland schon tausende dieser Stolpersteine verlegt.
Bürger-Initiativen hilft ihm dabei.
Jeder kann Geld für solche Stolpersteine spenden.
So wird an Nazi-Opfer erinnert.
Alle Stolpersteine zusammen sind das größte Denk-Mal für die Ermordung der Juden in Deutschland.
Manche Stolpersteine erinnern auch an Opfer aus Gurs.
Auch in Frankreich erinnern solche Stolpersteine an ermordete Juden.
Zum Beispiel in Straßburg.
Das ist ein Foto aus dem Film Transit.
Das Buch für den Film hat Anna Seghers geschrieben.
Sie war eine jüdische Schriftstellerin.
Sie ist vor den Nazis nach Amerika geflohen.
Sie hat ein Buch über ihre Erinnerungen geschrieben.
Später wurde aus dem Buch der Film Transit.
Der Filme-Macher heißt Christian Petzold.
Er hat den Film in die jetzige Zeit verlegt.
Das Foto zeigt den Schauspieler Franz Rogowski.