Nachnutzung und Erinnerungsinitiativen

Nach-Nutzung bedeutet: Wie das Lager Gurs nach dem Krieg genutzt wurde.

Initiativen sind Gruppen die an einem gemeinsamen Thema arbeiten.

Nach Kriegs-Ende wurden die überlebenden Gefangenen aus Lagern befreit.

Auch die Gefangenen aus französischen Lagern.

In diese Lager mussten dann:

  • Deutsche Soldaten
  • Franzosen die mit Deutschen zusammen-gearbeitet hatten

Viele Jahre hat niemand in Frankreich von der eigenen Mit-Schuld gesprochen.

Franzosen haben nur vom Kampf gegen die Deutschen gesprochen.

Erst viel später hat Präsident Jaques Chirac

die Mit-Schuld der Franzosen zugegeben.

Gurs wurde ein französischer Gedenk-Ort.

Der Gedenk-Ort erinnert:

  • an Opfer von Rassismus
  • an die Ermordung der Juden
  • an Verbrechen gegen die Menschlichkeit
In Gurs hält die Amicale du Camp de Gurs die Erinnerung an die verschiedenen Opfergruppen des Lagers wach. Die Fotos zeigen die Installation "Homage to the prisoners of Gurs" des israelischen Künstlers Dani Karavan, die 1993/1994 aufgestellt wurde. Seit Oktober 2011 weisen zudem 27 Stelen auf sie hin, angeordnet in einer "Allée des internés" an einem der Enden der ehemaligen zentralen Lagerstraße. Auch die südwestdeutschen Bundesländer unterstützen die Gedenkinitiativen vor Ort.<br />
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Foto von Dani Karavan, Homage to the Prisoners of Gurs, 1993-94
© Gurs, France, @Studio Karavan
In Gurs hält die Amicale du Camp de Gurs die Erinnerung an die verschiedenen Opfergruppen des Lagers wach. Die Fotos zeigen die Installation "Homage to the prisoners of Gurs" des israelischen Künstlers Dani Karavan, die 1993/1994 aufgestellt wurde. Seit Oktober 2011 weisen zudem 27 Stelen auf sie hin, angeordnet in einer "Allée des internés" an einem der Enden der ehemaligen zentralen Lagerstraße. Auch die südwestdeutschen Bundesländer unterstützen die Gedenkinitiativen vor Ort.

Foto von Dani Karavan, Homage to the Prisoners of Gurs, 1993-94
Foto von Dani Karavan, Homage to the Prisoners of Gurs, 1993-94
© Gurs, France, @Studio Karavan
Foto von Dani Karavan, Homage to the Prisoners of Gurs, 1993-94

In Gurs gibt es die Amicale du Camp de Gurs.

Das ist Französisch und bedeutet:

Freundes-Kreis vom Lager Gurs.

Der Freundes-Kreis erinnert an die Verbrechen der Nazi-Zeit.

 

Die Bundes-Länder:

  • Baden-Württemberg
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

unterstützen den Freundes-Kreis.

Auf den Fotos sieht man ein Kunst-Werk.

Der Künstler heißt Dani Karavan.

Er hat die Gleise zum Lager nach-gebaut.

Als Erinnerung an die Opfer damals.

Der Künstler nennt sein Kunst-Werk:

Homage to the Prisoners of Gurs.

Das ist Englisch und bedeutet:

Ehrung der Gefangenen von Gurs.

Das Kunst-Werk steht seit 1993.

Später sind noch 27 Säulen dazu gekommen.

Sie stehen auf der ehemaligen Straße zum Lager.

© Privatbesitz
Foto des Friedhofs von Noé von Michael Hermann und Silvan Eppinger, ca. 2019

Viele Juden mussten zuerst nach Gurs.

Später mussten sie in andere französische Lager.

Viele sind in den Lagern gestorben.

In 30 französischen Städten sind Gräber von Juden.

Einige Menschen pflegen diese Friedhöfe.

Diese Bundes-Länder unterstützen sie dabei:

 

  • Baden-Württemberg
  • Rheinland-Pfalz
  • Saarland

Dabei arbeiten sie zusammen:

  • Mit der französischen Regierung
  • Mit den jüdischen Gemeinden
© Claude Truong-Ngoc, 1980
Foto von Claude Truong-Ngoc, 1980

Das Lager Gurs wurde 1939 gebaut.

Der Freundes-Kreis ist 40 Jahre später entstanden.

Überlebende von Gurs haben sich getroffen.

Zum Beispiel:

 

Das Schild auf dem Foto ist auf Französisch.

Die Übersetzung:

Hier befand sich das französische Internierungslager Gurs.

Hier waren gefangen:

23.000 Spanische Widerstandskämpfer

7.000 Freiwillige von internationalen Brigaden

120 Französische Widerstandskämpfer

12.860 immigrierte Juden

6.500 deutsche Juden aus Baden

12.000 von der Vichy-Regierung festgenommene Juden

 

1939-1944 – Erinnern Sie sich!

© Förderverein Mahnmal Neckarzimmern
Foto des Mahnmals in Neckarzimmern für die deportierten Jüdinnen und Juden Badens

Seit vielen Jahren gibt es deutsch-französische Jugend-Treffen.

Jugendliche treffen sich in Sommer-Camps.

Die Camps sind auf dem Lager-Gelände von damals.

Die Lager sind heute Gedenk-Stätten.

 

Das Foto ist aus Neckarzimmern.

Neckarzimmern ist ein Ort in Baden-Württemberg.

Auf dem Foto sieht man Gedenk-Steine.

Auf den Steinen sind Orts-Namen:

Namen von über 100 Orten aus denen Juden verschleppt wurden.

Die Steine stehen in einer bestimmten Form.

Die Form ist ein David-Stern.

Der David-Stern ist ein Zeichen der Juden.

Die Idee dazu hatte Karl Vollmer.

Die Gedenk-Steine sollen an die Verschleppung und Ermordung von Juden erinnern.

Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation illustrierte Monika Kirks (Landau/Pfalz) das Schicksal einer jüdischen Familie aus Kaiserslautern. Die Bilder entstanden nach intensiven Gesprächen mit der Überlebenden Margot Wicki-Schwarzschild, die von Verfolgung, Tod und Befreiung erzählte. Die Künstlerin nahm die Perspektive der beiden Schwestern Margot und Hannelore Schwarzschild ein.<br />
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Zeichnung und Acrylbild von Monika Kirks, 2020
© Monika Kirks, 2020
Anlässlich des 80. Jahrestages der Deportation illustrierte Monika Kirks (Landau/Pfalz) das Schicksal einer jüdischen Familie aus Kaiserslautern. Die Bilder entstanden nach intensiven Gesprächen mit der Überlebenden Margot Wicki-Schwarzschild, die von Verfolgung, Tod und Befreiung erzählte. Die Künstlerin nahm die Perspektive der beiden Schwestern Margot und Hannelore Schwarzschild ein.

Zeichnung und Acrylbild von Monika Kirks, 2020
Zeichnung und Acrylbild von Monika Kirks, 2020
© Monika Kirks, 2020
Zeichnung und Acrylbild von Monika Kirks, 2020

Die beiden Bilder sind von Monika Kirks.

Das große Bild zeigt:
Menschen mit Koffern auf dem Weg ins KZ.

Das kleine Bild zeigt:
Die Familie von Margot Wicki-Schwarzschild.

Margot Wicki-Schwarzschild war Jüdin.

Sie hat in Kaiserslautern gelebt.

Nazis haben ihre Familie in ein KZ verschleppt.

Margot Wicki-Schwarzschild überlebte.

Später hat sie ihre Erlebnisse Monika Kirks erzählt.

Danach hat die Malerin die zwei Bilder gemalt.

© Strasbourg, Privatbesitz
Foto von Marc Henri Klein, 1.5.2019

Das Foto zeigt Gunter Demnig.

Er kniet und verlegt einen Stein in die Erde.

Es ist ein Gedenk-Stein.

Er nennt ihn Stolperstein.

Menschen sollen den Stein im Boden beachten.

Der Stein glänzt golden.

Darauf stehen Namen und Daten.

Das sind Namen von ermordeten Juden.

Sie haben vor ihrem Tod dort gelebt.

Seit 1990 verlegt Gunter Demnig diese Gedenk-Steine.

Er hat in Deutschland schon tausende dieser Stolpersteine verlegt.

Bürger-Initiativen hilft ihm dabei.

Jeder kann Geld für solche Stolpersteine spenden.

So wird an Nazi-Opfer erinnert.

Alle Stolpersteine zusammen sind das größte Denk-Mal für die Ermordung der Juden in Deutschland.

Manche Stolpersteine erinnern auch an Opfer aus Gurs.

Auch in Frankreich erinnern solche Stolpersteine an ermordete Juden.

Zum Beispiel in Straßburg.

© Marco Krüger, (c) Schramm Film
Franz Rogowski im Film Transit von Christian Petzold

Das ist ein Foto aus dem Film Transit.

Das Buch für den Film hat Anna Seghers geschrieben.

Sie war eine jüdische Schriftstellerin.

Sie ist vor den Nazis nach Amerika geflohen.

Sie hat ein Buch über ihre Erinnerungen geschrieben.

Später wurde aus dem Buch der Film Transit.

Der Filme-Macher heißt Christian Petzold.

Er hat den Film in die jetzige Zeit verlegt.

Das Foto zeigt den Schauspieler Franz Rogowski.